Unsere fleißigen Bienchen und ihr Honig ...

 

 

 

 

 

 

Mein Name ist Uwe Eppler, ich bin 57 Jahre und möchte heute über mein Hobby, die Imkerei, berichten.

Gemeinsam mit meiner Frau Bärbel halten wir seit dem Jahr 2018 Bienen.

Beim Aufräumen der Garage meines verstorbenen Schwiegervaters habe ich einige Bücher über Bienenzucht gefunden. In Gesprächen erfuhr ich, dass mein Schwiegervater Imker war. Beim Lesen der Bücher war ich sofort von der Imkerei begeistert. Auch Gespräche mit Kollegen haben den Wunsch, Bienen zu halten, verstärkt. So kam es, dass wir 2018 mit der Imkerei begannen.

Derzeit halten wir zwölf Bienenvölker. Meistens stehen die Bienen an festen Standorten. Drei Völker befinden sich derzeit direkt auf unserer Terrasse in Schwerin, neun Völker haben in dem kleinen Ort Grambzow im Naturpark Mecklenburger Schweiz auf einer von uns angelegten Obststreuwiese ihren Platz gefunden.

         

Wir betreiben naturnahes Imkern. Grundlage für die Vermehrung unserer Bienen ist der Schwarmtrieb, einen Teil unserer Bienen lassen wir also „schwärmen“. Das ist eine natürliche Vermehrung der Bienen seit Millionen von Jahren.

     

Künstliche Königinnenzucht, künstliche Besamung, Flügelstutzen, die Verwendung von gentechnisch manipulierten Bienen oder der Kauf solcher Königinnen kommt für uns nicht in Frage. Einen Teil des Honigs belassen wir im Bienenvolk für den Wintervorrat.

Wir sind Mitglied im Imkerverein Teterow e.V. und im Landesverband der Imker MV.

Auch unsere Kinder und Enkelkinder sind von den Bienen begeistert. Die Honigernte ist bei uns meistens ein Familienevent.  

Die Freizeitbeschäftigung mit den Bienen macht keinen Lärm und keinen Schmutz, nutzt dem Menschen und der Umwelt und, richtig betrieben, bringt sie Ertrag anstatt Kosten zu verursachen. (Was ich aber nicht verschweigen möchte: Die Anschaffung aller benötigten Gerätschaften war natürlich sehr kostenintensiv.) Von welcher Freizeitbeschäftigung oder welchem Hobby kann das noch gesagt werden?

Unsere Imkerei ist eine Freizeitbeschäftigung, die wir gemeinsam als Familie betreiben und die mit allen Sinnen erlebbar ist: Mit den Augen können wir die Wunderwelt der Bienen mit all ihren Farben und Formen erkennen. Mit den Ohren das unterschiedliche Gesumme der Bienen hören. Mit der Nase den angenehmen Duft von Wachs und Honig riechen. Mit der Zunge die Süße und Würze von Honig und Pollen schmecken. Ab und an können wir auch den Stich einer Biene spüren. Aber dagegen gibt es ja eine Schutzausrüstung. Die Honigbienen sind allerdings sehr sanftmütig.

Mit unserer Bienenhaltung leisten wir auch einen kleinen Beitrag für die Umwelt. Die Bienen bestäuben viele Natur- und Kulturpflanzen und sorgen damit für die Ausbreitung dieser Pflanzen, die selbst oder deren Samen Nahrung für Tiere und den Menschen sind. Auch die Bienen sind Nahrung für viele Tiere (Insekten, Spinnen, Vögel, kleine Säugetiere). Honigbienen (und Wildbienen) besitzen eine Schlüsselposition in unserer Natur. Der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein hat einmal gesagt: „Stirbt die Biene, dann stirbt der Mensch!“

Die Imkerei liefert uns wertvolle Bienenprodukte, wie Honig, Wachs, Propolis, Pollen, Gelee Royal und Bienengift. Diese Produkte können wir für uns verwenden oder verkaufen.

Ich könnte noch Stunden so weiterschreiben, aber dafür reicht diese Plattform nicht. Wir sind mit großer Leidenschaft Hobbyimker und freuen uns schon auf das kommende „Bienenjahr“.

 

 

Infobox:

Zehn interessante Fakten rund um die Honigbiene:

  1. Die Honigbiene gilt hierzulande als drittwichtigstes Nutztier – nach Schwein und Rind.
  2. Ein Bienenvolk besteht aus etwa 60.000 Arbeitsbienen, einigen Hundert Drohnen und einer Königin.
  3. Königinnen können bis zu fünf Jahre alt werden und während des Sommers täglich 1.200 bis 2.000 Eier legen.
  4. Pheromone dienen zur Informationsübertragung zwischen den Bienen eines Volkes.
  5. Für ein Kilo Honig muss ein Bienenvolk drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen und dabei insgesamt ca. 100.000 Flugkilometer zurücklegen.
  6. Zwei Teelöffel Honig produziert eine Arbeitsbiene in ihrem vier bis fünf Wochen langen Leben.
  7. Bienen fliegen bevorzugt blaue und gelbe Blüten an. Die Farbe Rot können sie nicht erkennen.
  8. Von 100 Kilogramm Honig entnimmt der Imker 25 Kilogramm. Die restlichen 75 Kilogramm benötigen die Bienen für sich selbst.
  9. Insgesamt schwirren durch Deutschland etwa 40 Milliarden Honigbienen. Das Sammelgebiet eines Volkes ist fast 50 km² groß.
  10. 000 Imker gibt es in Deutschland. Nur etwa zwei Prozent von ihnen sind Berufsimker.“